Das Cover von Der Geist von Turin
Maike Albath
Der Geist von Turin
Pavese, Ginzburg, Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943

In Mussolinis Italien, im Schatten der Fabriken von Fiat und Olivetti, begegneten sich in den dreißiger Jahren in Turin ein paar gebildete junge Leute. Sie gründeten Zeitschriften und Verlage, schrieben kritische Artikel, nahmen Verbannung und Gefängnis auf sich und fühlten sich als Avantgarde. Und das waren sie: Aus dem Kreis um Cesare Pavese, Leone und Natalia Ginzburg und den Einaudi-Verlag kam jener Geist, der nach 1945 das Klima intellektueller Freiheit in Italien wesentlich geprägt hat. Maike Albath, die Italien kennt und liebt, beschwört in ihrem Buch die Stadt und die einmalige geistige Landschaft, in der diese stolze Episode aus Italiens jüngerer Geschichte ihren Lauf nahm.

224 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-949203-05-3
Autorin

Maike Albath

Maike Albath, geboren 1966 in Braunschweig, ist Autorin und Moderatorin beim Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur und schreibt u. a. für die »Süddeutsche Zeitung« und »Die Zeit«. Sie hat mehrere Jahre in Italien verbracht und ist eine der profiliertesten Kennerinnen der italienischen Gegenwartskultur. 2002 erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik, 2006 die Übersetzerbarke. Albath lebt in Berlin.

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EUR 25,00

Rezensionen

»Maike Albath gelingt es in ihrem Buch eine Geschichte spannend zu erzählen, die vielen Lesern unbekannt ist.«

AUS-ERLESEN.DE

»Die Liebe Albaths zu ihrem Thema spricht aus jeder Zeile [...].«

JOSEPH HANIMANN, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Endlich wieder ein fulminantes deutsches Italienbuch.«

TILMAN KRAUSE, DIE WELT

»Eine der interessantesten Neuerscheinungen der letzten Jahre zur jungen Kulturgeschichte Italiens.«

TOBIAS EISERMANN, WDR 3

»Ein faszinierendes Buch, eine Art Betriebsanleitung für Italien. Die ideale Urlaubsvorbereitung.«

DENIS SCHECK, DRUCKFRISCH (ARD)

»Ein wunderbar gemachtes Buch. Maike Albath bedient sich den journalistischen Gattungen der Reportage, des Portraits – das macht es so lesbar, so anschaulich und so nachvollziehbar wird.«

JULIA SCHRÖDER, KRITIKERGESPRÄCH IM DEUTSCHLANDFUNK

»[N]arrative Geschichtsschreibung der Mut machenden Art.«

HUBERT WINKELS, SWR-BESTENLISTE

»Seine Lebendigkeit und Anschaulichkeit gewinnt dieses Buch daraus, dass es so elegant wie unaufdringlich dem Modell von Natalia Ginzburgs ›Familienlexikon‹ folgt.«

LOTHAR MÜLLER, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Ein so informatives wie lesbares Buch.«

STEFFEN RICHTER, DIE WELT

»Eine vielschichtige und anspielungsreiche Kulturgeschichte der Moderne am Beispiel Turins [...] Ein schönes, so lehrreiches wie unterhaltendes Buch.«

CLAUS ULRICH BIELEFELD, RBB KULTURRADIO

»Mitreißend und kenntnisreich.«

3SAT KULTURZEIT

»Ein glänzendes Buch. Maike Albath schreibt leicht und elegant.«

CLAUDIA KÜHNER, TAGES-ANZEIGER

»Ein elegantes, kluges Portrait.«

RHEINISCHER MERKUR

»Maike Albath hat ein Stück europäischer Geistesgeschichte geschrieben.«

HUBERT SPIEGEL, KRITIKERGESPRÄCH IM DEUTSCHLANDFUNK

»Eine elegante Studie.«

ANDREAS SCHÄFER, DER TAGESSPIEGEL

»Maike Albath zeigt in ihrer Tour d’Horizon Routen durch die italienische Sozial- und Geistesgeschichte, die sich für ein deutsches Publikum zurück- und weiterzuverfolgen lohnen.«

AMBROS WAIBEL, DIE TAGESZEITUNG

»[E]ine profunde und leidenschaftliche Einführung in die italienische Geistesgeschichte [...].«

BEA SOMMERSGUTER, ORF

»Ein bestechendes Buch. (...) Mit ihrer Chronik der Dynastie Einaudi legt Maike Albath ein ›Familienlexikon‹ von exemplarischer Bedeutung vor. (...) Amüsante Anekdoten lockern die detailliert beschriebene Verlagsgeschichte mit ihren wechselnden Protagonisten auf, die eng mit der politischen Geschichte Italiens verwoben ist.«

ISABELLA POHL, DER STANDARD

»Eine grandiose kulturgeschichtliche Studie.«

SIGRID SCHUER, WESER-KURIER

»Ein kluges, leidenschaftliches Buch, das hineinführt in die moderne Kultur- und Zeitgeschichte.«

MADAME

»Dass [Albath] selbst mehrere Jahre in Turin gelebt und die Stadt zu lieben gelernt hat, sorgt für Schilderungen von atmosphärischer Dichte.«

BETTINA SCHULTE, BADISCHE ZEITUNG

»[Albaths] wache Sympathie zeigt sich vor allem in den einfühlsamen Portraits.«

GISELA TRAHMS, TITEL-MAGAZIN

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