Das Cover von 1923
Peter Süß
1923
Endstation. Alles einsteigen!

1923 – Zeitenwende, Höllenritt? Jedenfalls mit Unter-haltungswert für Nachgeborene: Lotte Lenya verkauft das letzte Schmuckstück, das sie sich erschlafen hat, liegt in ihrer Pension und blickt auf das Nijinsky- Plakat an der Wand. Was nun? Bertolt Brecht fällt dreimal durch auf dem Theater und ist danach berühmt. Kurt Tucholsky kann vom Schreiben nicht mehr leben und wird Banklehrling. In Thüringen und Sachsen ist Revolution. Pianist George Antheil kauft sich eine Pistole, um sich bei Konzerten den Weg notfalls freizuschießen. Käthe Kollwitz ist eifersüchtig. Showdown zwischen Thomas Mann und Gerhart Hauptmann, Adolf Hitler probt die Machtergreifung. Otto Dix und George Grosz werden vor Gericht gezerrt, und Franz Kafka geht in Steglitz spazieren. Peter Süß erzählt ein denkwürdiges Jahr in Flashbacks wie aus einem nicht ganz glaubhaften Film. Humorvoll, satirisch, bildhaft wie das ganze unvorstellbare Jahr.

368 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-949203-374
Autor

Peter Süß

Peter Süß, geboren 1964, studierte Geschichte, Politikwissenschaften, Germanistik und Publizistik an der FU Berlin. Dr. phil. Die letzten Jahrzehnte war er Chefautor und Produzent mehrerer TV-Seifenopern und Tele- bzw. Dailynovelas. Daneben schrieb er Sachbücher und ein Theaterstück. Süß lebt und arbeitet in Berlin.

Mehr
EUR 28,00

Rezensionen

»Die kurzweiligste unter den Jahresrevuen.«

DIE WELT

»Perspektivwechsel, rasche, harte Schnitte, Schlaglichter – ein dramatisches Jahr als fulminantes Kintopp-Ereignis.«

BUCHKULTUR

»Schwere Zeiten, unterhaltsamer Rückblick«

HÖRZU

»Ha, was für ein furioser Ritt!«

FRAULEHMANLIEST (INSTAGRAM)

»Reisen in die Historie könnte wahrlich kaum unterhaltsamer sein.«

STADTMAGAZIN 07

»Der Verfasser (...) erzielt den Effekt des Authentischen durch Aneinanderreihung von Schlaglichtern oder, wie im Film, von Flashbacks, die in chronologischer Monats-Abfolge Personen und Vorgänge in den Fokus nehmen und mit großem Unterhaltungswert beleuchten,«

KLAUS NILIUS, OSSIETZKY

»Peter Süß schafft es auf beeindruckende Weise, dieses denkwürdige Jahr in Flashbacks und Momentaufnahmen Monat für Monat wie in einem Film lebendig werden zu lassen«

BUCHMARKT

»Peter Süß, im Hauptberuf Filmschaffender, lässt (...) größere szenische Blöcke geschickt geschnitten aufeinanderfolgen. Das ist temporeich und fängt in impressionistischer Weise wechselnde Zeitstimmungen gut ein.«

ALEXANDER GALLUS, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»(E)ine unterhaltsame, kaleidoskopartige Schau auf ein aufregendes Jahr.«

PHILIP AUBREVILLE, BERLINER ZEITUNG

»(M)itreißend geschriebene, unterhaltsame Geschichtsstunde«

BUCHBUBE (INSTAGRAM)

»Sein Buch mit dem Titel ›1923 – Endstation, alles einsteigen‹ brennt Monat für Monat ein wahres Feuerwerk ab.«

LANGENAU AKTUELL

»Literarisch intensiver, ausführlicher, mit großem Unterhaltungswert, aber auch politisch fundiert erzählt Peter Süß, Ex-Autor von Seifenopern, schlaglichtartig von 1923.«

JÜRGEN KANOLD, SÜDWEST PRESSE

»Unterhaltsam, aber auch politisch fundiert erzählt Peter Süß von einem ›Höllenritt‹.«

MÄRKISCHE ODERZEITUNG

»Peter Süß geht in impressionistischer Manier an sein Thema heran. Mit ›1923. Endstation. Alles einsteigen!‹ entwirft er ein abwechslungsreiches Panorama.«

HOLGER MOOS, GOETHE-INSTITUT

»Nicht nur die umfassende Recherche-Arbeit nötigt Respekt ab, auch wie der Berliner das umfassende Material, diese vielen Ereignisse und Personen zu einem wunderbaren Kaleidoskop zusammengefügt hat, ist erstaunlich. Auf diese Weise gibt der Band vielfältige Anstöße, sich mehr mit dieser Zeit und ihren Menschen auseinandersetzen. Rundum eine große Lektion, die darüber hinaus noch ungemein erfrischend und lebendig wirkt und in der man auf nahezu vom Aussterben bedrohte Wörter wie ›Tinnef‹ und ›schurigeln‹ stößt.«

CONSTANZE MATTHES, ZEICHEN UND ZEITEN

»Peter Süß erzählt hier in sehr plastisch entwickelten Szenen so spannend und eloquent aus dem Inner Circle, dass man glaubt, überall dabei zu sein, mal als Logengast, mal mittendrin.«

BÖRSENBLATT

»Wie in kurzen Filmsequenzen erzählt Süß über dieses aufregende Jahr.«

ZEITZEICHEN

»Nicht nur politisch, sondern vor allem kulturell und gesellschaftlich beleuchtet Peter Süß die einzelnen Monate anhand von Anekdoten und Berichten, die zum Staunen, Schmunzeln, Nachdenken einladen: Bertolt Brecht leidet unter seinen Misserfolgen auf der Bühne, Käthe Kollwitz hat Liebeskummer, Kurt Tucholsky beginnt eine Banklehre, Johnny Weismüller schwimmt Rekorde, Hans Fallada muss ins Gefängnis, Sigmund Freud veröffentlicht ›Das Ich und das Es‹, Thomas Mann arbeitet an seinem ›Zauberberg‹ und viele weitere Einblicke in das Leben der Prominenz lässt der Autor mit einem Augenzwinkern und hohem Unterhaltungswert Revue passieren.«

FUCKTHEFALTEN.DE

»Leider besitzen wir die Tagebücher Thomas Manns, eines anderen Münchners jener Zeit, für dieses Jahr nicht mehr. Gäbe es sie noch, wir könnten darauf wetten, dass der heutige Chronist Peter Süß sie uns in seinem Buch ›1923 – Endstation, alles einsteigen!‹ nicht vorenthalten hätte.«

GUSTAV SEIBT, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Peter Süß hat Geschichte und Politik studiert und als Drehbuchautor gearbeitet - beste Voraussetzungen, um einen echten Pageturner über das deutsche Schicksalsjahr 1923 zu schreiben (...). Das ist (Kultur-)Geschichte mit Tempo!«

BUCHJOURNAL

Downloads

Auch lesenswert

Georg von Wallwitz
Die große Inflation

Inflation bedeutet nichts weiter, als dass die Preise steigen. Na und? Freilich, da war mal was, vor hundert Jahren, als das Geld in Deutschland scheinbar wertlos wurde. Als man für eine Straßenbahnfahr­karte, die bei Fahrtbeginn zwei Millionen kostete, beim Erreichen des Ziels noch ein paar Hunderttausend drauflegen musste. Über diese wahnsinnigen Jahre, über die deutsche Urangst vor dem (Existenz)Verlust und ihr Fortleben schreibt Georg von Wallwitz, wie immer so kenntnisreich wie unterhaltsam. Hier kann man nicht nur erfahren, warum damals die sauer ersparten Mark und Groschen braver Bürger durch den Schornstein verschwanden, sondern auch, wie gewitztere Naturen unterdessen gewaltige Vermögen anhäuften. Und heute? Müssen wir uns fürchten, wenn die Preise steigen, und weiter die Sparweltmeis­ter geben – oder sollten wir uns lieber entspannen? (Raten Sie mal!)

Das Cover von Die große Inflation
Georg von Wallwitz
Die große Inflation
Als Deutschland wirklich pleite war
Mehr
Björn Frank
Zu Keynes passt das nicht

Es ist Ihnen gelungen, Zierkürbisse zu züchten, die im Dunkeln leuchten, das ist ein Verkaufshit zu Halloween. Mit 1000 Kür­bissen erzielen Sie einen Gewinn von sage und schreibe 25 Euro pro Stück. Frage: Sollten Sie, wenn Sie Ihren Gewinn erhöhen wollen, noch mehr Kürbisse anbauen? Die überraschende Antwort auf diese und andere Fragen verrät Björn Frank ganz nebenbei in seinen spritzigen, kenntnisreichen und eleganten biografischen Miniaturen über die großen Ökonomen: von ­Cantillon bis Bentham, von Keynes (dessen letzte fromme Lek­türe einfach nicht zu seinem schillernden Leben passte) bis Schumpeter und all den anderen. Wer glaubte, es bei dieser Spezies mit drögen Geldvermehrern zu tun zu haben, wird eines Besseren belehrt: Es sind tragische, berührende, manchmal ­komische Lebensgeschichten – die oft genug mit einem erstaunlich passenden Tod enden.

Das Cover von Zu Keynes passt das nicht
Björn Frank
Zu Keynes passt das nicht
Vom Leben und Sterben großer Ökonomen
Mehr
John Maynard Keynes
Freund und Feind – Zwei Erinnerungen

Der große John Maynard Keynes wurde berühmt mit einer vernichtenden Kritik am Versailler Friedensvertrag. Aus der Zeit, als er 1919 als Mitglied der britischen Waffenstillstandskommission nach Paris kam, stammt dieses Porträt eines Feindes, der zum Freund wurde, zugleich eine Nahaufnahme der Monate nach Ende des Ersten Weltkriegs, die schicksalhaft für Europa wurden. Für seinen Biographen Robert Skidelski war dies »das persönlichste und beste«, was Keynes je geschrieben hat.

Das Cover von Freund und Feind – Zwei Erinnerungen
John Maynard Keynes
Freund und Feind – Zwei Erinnerungen
Mehr
Jeanette Erazo Heufelder
»Alle Guten gehören zu uns!«

Gestern noch Zeitgeschichte, aber über Nacht hochaktuell: die Geschichte der transatlantischen Partnerschaft. Angeblich längst beerdigt, wird sie seit dem 24. Februar 2022 in Europa als einzige Rückversicherung beschworen. Jeanette Erazo Heufelder erzählt ihre Geschichte anhand von Eric Warburg, Neffe des Kunsthistorikers Aby Warburg, dessen weltberühmte Bibliothek er vor den Nazis rettete. Er war Jude, Bankier, Fluchthelfer, Verhöroffizier in der U. S. Army, transatlantischer Brückenbauer, Waffenlieferant im finnisch-sowjetischen Winterkrieg und Kalter Krieger. Mithilfe der von ihm eingerichteten Kooperationskanäle wurden westdeutsche und US-Gesellschaftsgruppen auf den Westen eingeschworen. Der Untertitel untertreibt. In Wirklichkeit findet in diesem Leben das politische 20. Jahrhundert Platz, das, wie wir heute sehen, ins 21. Jahrhundert reicht. Dieses Buch berichtet, wie es dazu kam.

Das Cover von »Alle Guten gehören zu uns!«
Jeanette Erazo Heufelder
»Alle Guten gehören zu uns!«
Die vielen Leben des Eric Warburg
Mehr
Thomas Sparr
Hotel Budapest, Berlin …

Budapest–Berlin: Hier verlief eine der vielen ostwestlichen Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts. Erst nach 1989 bemerkte man erstaunt die Präsenz der Ungarn in Deutschland, vor allem aber in Berlin, wo große Autoren wie György Konrád, Imre ­Kertész, Péter Esterházy oder Péter Nádas lebten, wo Terézia Mora und György Dalos heute leben. Dabei reicht die ungarische Präsenz hierzulande viel weiter zurück, oft verbunden mit anderen großen Umbrüchen: 1918, 1933, 1945, 1956. Thomas Sparr erzählt von einer einzigartigen historischen Konstellation, von Gedanken und Werken, vor allem aber von den Leben dahinter. Georg Lukács, Arnold Hauser, Peter Szondi und Ágnes Heller sind zu hören, Ivan Nagel, die Komponisten György Ligeti und Györgi Kurtág ebenso wie die vielen Autoren, die den Weltruf der ungarischen Literatur begründen. Die Donau, das erfahren wir hier, fließt auch durch Berlin.

Das Cover von Hotel Budapest, Berlin …
Thomas Sparr
Hotel Budapest, Berlin …
Von Ungarn in Deutschland
Mehr
Ben Hecht
Revolution im Wasserglas

Ben Hecht war vierundzwanzig, aber schon ein mit allen Wassern gewaschener Journalist aus Chicago, als er 1918 nach Deutschland geschickt wurde, um aus einem unbekannten Land zu berichten, das gerade den Ersten Weltkrieg verloren hatte. Als er es zwei Jahre später verließ, wusste er Bescheid: Nicht nur über die Deutschen und die Ereignisse um die Novemberrevolution in Berlin und die Räterepublik in Bayern. Er sah auch, dass dies keine Vorboten einer lichten Zukunft waren, sondern eher das Wetterleuchten einer Zeit, in der sich die deutsche Lust am Peitschenknall der Autorität austoben sollte. Der Witzbold und Optimist Ben Hecht aber fand trotzdem viele Freunde: Aristokraten, die ihm ein Flugzeug beschafften, verschwörerische Oberkellner, sanfte Dichter, vor allem aber George Grosz, Dada-Fürst, Maler und Freund für’s Leben.

Das Cover von Revolution im Wasserglas
Ben Hecht
Revolution im Wasserglas
Geschichten aus Deutschland 1919
Mehr